Schöne Buchstaben, die begeistern â ganz einfach! In diesem Hand-Lettering-Kurs zeige ich dir, wie du mit jedem Strich zu einzigartigen Kunstwerken gelangst. Ganz gleich, ob du Dekorationen fĂŒr dein Zuhause zaubern oder persönliche Nachrichten kreativ gestalten möchtest â Hand-Lettering ist der perfekte Weg, deine KreativitĂ€t auszuleben. Schritt fĂŒr Schritt wirst du lernen, wie du mit einfachen Techniken beeindruckende Ergebnisse erzielst â und das ganz ohne Vorkenntnisse.
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Teil 01
Interessantes und nĂŒtzliches Wissen rund um das Thema Hand-Lettering
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Hand-Lettering ist eine Kunstform, die sich mit der Gestaltung von Buchstaben in kreativen und dekorativen SchriftzĂŒgen befasst. Es geht dabei nicht nur um Schriftarten, sondern auch um Form, Stil und den Fluss der Buchstaben. Hier sind einige interessante und nĂŒtzliche Fakten, die dir helfen, dein Hand-Lettering noch weiter zu vertiefen:
Der Unterschied zwischen Hand-Lettering, Kalligrafie und Schriftgestaltung
Obwohl Hand-Lettering, Kalligrafie und Schriftgestaltung oft miteinander verwechselt werden, gibt es einen entscheidenden Unterschied:
Hand-Lettering ist eine kĂŒnstlerische Form der Schriftgestaltung, bei der du Buchstaben von Hand zeichnest. Es geht dabei mehr um den kreativen Ausdruck als um Perfektion.
Kalligrafie bezieht sich auf das Kunstschreiben mit Tinte oder einem speziellen SchreibgerÀt, um prÀzise und oft stilisierte Buchstaben zu schaffen.
Schriftgestaltung (Typography) beschĂ€ftigt sich mit der Gestaltung von Schriften in digitalen Medien oder auf Papier, oft unter BerĂŒcksichtigung von Lesbarkeit und Layout.
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Wichtige Werkzeuge fĂŒr Hand-Lettering
FĂŒr den Einstieg ins Hand-Lettering gibt es einige grundlegende Werkzeuge, die du benötigst:
Stifte: Achte darauf, unterschiedliche Stifte zu verwenden. Filzstifte, Brush Pens (Pinselstifte) und Fineliner sind gĂ€ngig. Besonders Brush Pens (Tombow Dual Brush) sind ideal, um den âThick & Thinâ-Effekt zu erzeugen, bei dem du die dickeren Striche durch stĂ€rkeren Druck und die dĂŒnneren durch weniger Druck erzielst.
Papier: Ein glattes Papier ohne Struktur ist wichtig (Canson Lettering Mix Media Block), da du damit die besten Ergebnisse erzielst. Es sollte dick genug sein, um das Ausbluten von Tinte zu verhindern.
Lineal und Bleistift: FĂŒr die ersten Skizzen und die Ausrichtung der Buchstaben.
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Die Kunst des âThick & Thinâ-Effekts
Ein zentraler Bestandteil des Hand-Letterings ist das Erzeugen von dicken und dĂŒnnen Linien. Dies erreichst du durch variablen Druck beim Schreiben. Wenn du auf den Stift mehr Druck ausĂŒbst, entsteht ein dicker Strich, und bei weniger Druck ein dĂŒnner. Dies gibt deinen Buchstaben Tiefe und Lebendigkeit. Der Wechsel zwischen dicken und dĂŒnnen Linien macht Hand-Lettering besonders ansprechend.
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Die Bedeutung der Ausrichtung
Achte darauf, dass deine Buchstaben richtig ausgerichtet sind. Oft wird eine leicht geneigte Linie als Basis verwendet, um die Buchstaben auszurichten. Viele Hand-Lettering-KĂŒnstler benutzen auch Hilfslinien, die es erleichtern, eine gleichmĂ€Ăige Struktur zu wahren.
Experimentiere mit Schriftarten und Stilen
Hand-Lettering ist eine Form der Kunst, bei der du viel experimentieren kannst. Probiere verschiedene Schriftarten aus â von verspielt ĂŒber modern bis hin zu klassisch. Du kannst verschiedene Stile kombinieren, z. B. serifenlose Schriften mit verschnörkelten Buchstaben oder Blockbuchstaben mit flieĂenden, kalligraphischen Elementen.
Verwendung von FarbverlÀufen und Schattierungen
FarbverlĂ€ufe und Schattierungen geben Hand-Lettering mehr Dimension. Du kannst mit unterschiedlichen Stiften arbeiten, um interessante Farbspiele zu erzeugen. Zum Beispiel kann man mit Aquarellfarben oder Buntstiften schöne ĂbergĂ€nge und Schattierungen hinzufĂŒgen, um den Buchstaben mehr Leben zu verleihen.
Einsatz von Verzierungen
Verzierungen sind ein wichtiger Bestandteil des Hand-Letterings und können deine Werke noch individueller machen. Du kannst florale Muster, geometrische Formen oder kleine Illustrationen wie Sterne, Herzen oder Pfeile hinzufĂŒgen. Diese Details verleihen deinem Schriftzug eine einzigartige und persönliche Note.
Die Bedeutung von Geduld und Ăbung
Wie bei jeder Kunstform braucht auch Hand-Lettering Zeit, um sich zu entwickeln. Gerade zu Beginn kann es sein, dass die Buchstaben nicht ganz so aussehen wie gewĂŒnscht, aber mit Ăbung wird deine Technik immer besser. Zeichne oft und experimentiere mit verschiedenen Schriftarten und Stilen.
Digitale Tools fĂŒr Hand-Lettering
Wenn du deine Hand-Lettering-Kunst auf digitale Medien ĂŒbertragen möchtest, gibt es einige groĂartige Apps, wie z. B. Procreate oder Adobe Fresco, die dir helfen können, deine Buchstaben mit digitalen Pinselstiften zu erstellen. Dies ist besonders nĂŒtzlich, wenn du nach einer schnellen Möglichkeit suchst, dein Hand-Lettering auf Karten, Einladungen oder sozialen Medien zu verwenden.
Warum Hand-Lettering eine beruhigende Praxis ist
Neben dem kreativen Aspekt hat Hand-Lettering auch eine meditative Wirkung. Der langsame Prozess des Schreibens und Gestaltens kann sehr beruhigend wirken und hilft, den Fokus zu schÀrfen. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, Achtsamkeit zu praktizieren und gleichzeitig etwas Schönes zu erschaffen.
Mit Hand-Lettering kannst du nicht nur deine KreativitĂ€t ausleben, sondern auch wunderschöne, individuelle Kunstwerke erschaffen. Ob du es fĂŒr DIY-Projekte, Karten, Wanddekoration oder Geschenkverpackungen nutzt â die Möglichkeiten sind endlos.
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Teil 02: Erste Buchstaben zeichnen - Blockschrift - inkl. ArbeitsblÀtter zum Download
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Wenn du mit Hand-Lettering startest, ist die Blockschrift eine wunderbare Basis. Sie wirkt klar, stabil und lĂ€sst dir viel Raum zum Experimentieren. Lade dir die SUPERCRAFT ArbeitsblĂ€tter herunter und drucke sie aus. Du kannst direkt reinschreiben und ĂŒben. Oder du nimmst dir ein glattes Blatt Papier und einen Bleistift â so kannst du ganz entspannt loslegen, ohne Angst vor Fehlern. Zeichne ein paar waagerechte Linien mit Lineal oder freihand: eine Grundlinie, eine Mittellinie und eine Oberlinie. Diese helfen dir, die Buchstaben gleichmĂ€Ăig zu gestalten.
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Jetzt fang mit einfachen GroĂbuchstaben an â zum Beispiel mit deinem Namen oder dem Wort "HALLO". Konzentriere dich zunĂ€chst auf die Grundformen: gerade Linien, Bögen, Kreise. Buchstaben wie "H", "A" oder "L" bestehen fast nur aus einfachen, geraden Strichen â perfekt zum Ăben! Lass dir Zeit und achte auf AbstĂ€nde und Proportionen. Du musst nicht perfekt sein â du trainierst dein Auge und deine Hand.
Wenn du dich sicher fĂŒhlst, kannst du beginnen, die Buchstaben etwas dicker zu machen. Stell dir vor, jeder Strich bekommt ein kleines "Outfit": Du malst um jeden Buchstaben eine gleichmĂ€Ăige Kontur und fĂŒllst sie aus. Das verleiht deinem Schriftzug mehr Ausdruck. Besonders schön wirkt es, wenn du bestimmte Worte betonst oder einzelne Buchstaben kreativ verĂ€nderst â z.âŻB. mit kleinen Serifen, Schatten oder Mustern.
Mach dir keinen Druck â Hand-Lettering ist wie eine kleine meditative Pause. Du darfst langsam sein, unperfekt und verspielt. Mit jeder Zeile wĂ€chst deine Sicherheit, und bald wirst du ganz eigene Lettering-Stile entwickeln.
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Teil 03: Erste Buchstaben zeichnen - Schreibschrift - inkl. ArbeitsblÀtter zum Download
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Jetzt wirdâs flieĂend! In diesem Kapitel lernst du, wie du mit deiner Hand und ein bisschen Ăbung die elegante Welt der Schreibschrift eroberst â auch âScriptâ genannt. Diese Stilrichtung bringt Bewegung ins Hand-Lettering und verleiht deinen Worten eine ganz besondere Dynamik. Ob locker-leicht oder schwungvoll und verspielt: Script ist Ausdruck pur. Und das Beste? Du kannst deinen eigenen Stil entwickeln!
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Was ist das Besondere an Script?
Im Gegensatz zur Blockschrift, bei der jeder Buchstabe fĂŒr sich steht, verbinden sich bei der Schreibschrift die Buchstaben flieĂend miteinander. Das erinnert an die Schreibschrift aus der Schulzeit â aber jetzt darfst du kreativ sein! Der Rhythmus, die Neigung, die Schleifen, die Bögen â all das macht deine Schrift lebendig.
Script eignet sich besonders gut fĂŒr Wörter mit GefĂŒhl: Namen, GrĂŒĂe, Zitate oder Ăberschriften, die auffallen sollen.
Die ĂbungsblĂ€tter zu diesem Kapitel kannst du dir hier herunterladen.
So beginnst du
1. Das GrundgerĂŒst: Auf und Ab
Stell dir vor, deine Schrift tanzt auf einer Linie â beim Script ist das Auf und Ab besonders wichtig.
- Â Abstriche (nach unten) sind dick (hier setzt du mehr Druck ein).
- Â Aufstriche (nach oben) sind dĂŒnn (hier nimmst du den Druck raus).
đ Das nennt man Faux Calligraphy, wenn du das mit einem normalen Stift nachahmst (z.âŻB. Fineliner). Du schreibst erst den Buchstaben und ziehst danach die Abstriche dicker nach.
2. Erste Buchstaben ĂŒben
Beginne mit einfachen Buchstaben wie a, c, e, l, m, n. Schreibe sie in einem gleichmĂ€Ăigen Fluss â achte auf:
- Neigung (etwa 45° nach rechts)
- Buchstabenhöhe (x-Höhe, Auf- und Abstriche)
- Â Abstand (nicht zu eng, nicht zu weit)
đĄ Wiederhole jede Form mehrmals â wie beim Tanzen: Der Rhythmus kommt mit der Ăbung.
3. Verbindungen ĂŒben
Schreib kleine Wörter wie "love", "hand", "dream" â achte darauf, wie die Buchstaben ineinander ĂŒbergehen. Es darf schwungvoll sein, aber nicht gehetzt. Denk an einen Pinselstrich: flieĂend, elegant, weich.
4. Mit Brushpens arbeiten
Wenn du dich sicher fĂŒhlst, probiere echte Brushpens aus. Hier entsteht die Linie durch Druck:
- Mehr Druck nach unten â breiter Strich
- Weniger Druck nach oben â feiner Strich
Mach am Anfang ein paar âWellenlinienâ oder âĂbungs-oooosâ, um ein GefĂŒhl fĂŒr den Stift zu bekommen.
Dein Stil, dein Script!
Vergleich dich nicht mit anderen â jede Handschrift ist einzigartig. Dein Ziel ist nicht Perfektion, sondern Ausdruck. Du darfst Fehler machen. Du darfst wackeln. Hauptsache, du bleibst dran und hast Freude daran, deinen eigenen Schwung zu finden.
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Tipp zum Schluss
Lege dir eine kleine Script-Ăbungsliste an â Wörter, die du magst, inspirierende Begriffe, Lieblingszitate. Ăbe tĂ€glich 5 Minuten, und du wirst sehen: Mit jedem Schwung wĂ€chst deine Sicherheit.
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