DIY Anleitung

DIY-Anleitung: Hand-Lettering lernen

DIY-Anleitung Hand-Lettering lernen – Schritt-fĂŒr-Schritt-Tutorial fĂŒr Brushpen-Kalligrafie und kreative Schriftgestaltung

Schöne Buchstaben, die begeistern – ganz einfach! In diesem Hand-Lettering-Kurs zeige ich dir, wie du mit jedem Strich zu einzigartigen Kunstwerken gelangst. Ganz gleich, ob du Dekorationen fĂŒr dein Zuhause zaubern oder persönliche Nachrichten kreativ gestalten möchtest – Hand-Lettering ist der perfekte Weg, deine KreativitĂ€t auszuleben. Schritt fĂŒr Schritt wirst du lernen, wie du mit einfachen Techniken beeindruckende Ergebnisse erzielst – und das ganz ohne Vorkenntnisse.

 

Teil 01
Interessantes und nĂŒtzliches Wissen rund um das Thema Hand-Lettering

 

Hand-Lettering ist eine Kunstform, die sich mit der Gestaltung von Buchstaben in kreativen und dekorativen SchriftzĂŒgen befasst. Es geht dabei nicht nur um Schriftarten, sondern auch um Form, Stil und den Fluss der Buchstaben. Hier sind einige interessante und nĂŒtzliche Fakten, die dir helfen, dein Hand-Lettering noch weiter zu vertiefen:


Der Unterschied zwischen Hand-Lettering, Kalligrafie und Schriftgestaltung

Obwohl Hand-Lettering, Kalligrafie und Schriftgestaltung oft miteinander verwechselt werden, gibt es einen entscheidenden Unterschied:

Hand-Lettering ist eine kĂŒnstlerische Form der Schriftgestaltung, bei der du Buchstaben von Hand zeichnest. Es geht dabei mehr um den kreativen Ausdruck als um Perfektion.

Kalligrafie bezieht sich auf das Kunstschreiben mit Tinte oder einem speziellen SchreibgerÀt, um prÀzise und oft stilisierte Buchstaben zu schaffen.

Schriftgestaltung (Typography) beschĂ€ftigt sich mit der Gestaltung von Schriften in digitalen Medien oder auf Papier, oft unter BerĂŒcksichtigung von Lesbarkeit und Layout.

 

Wichtige Werkzeuge fĂŒr Hand-Lettering

FĂŒr den Einstieg ins Hand-Lettering gibt es einige grundlegende Werkzeuge, die du benötigst:

Stifte: Achte darauf, unterschiedliche Stifte zu verwenden. Filzstifte, Brush Pens (Pinselstifte) und Fineliner sind gĂ€ngig. Besonders Brush Pens (Tombow Dual Brush) sind ideal, um den „Thick & Thin“-Effekt zu erzeugen, bei dem du die dickeren Striche durch stĂ€rkeren Druck und die dĂŒnneren durch weniger Druck erzielst.

Papier: Ein glattes Papier ohne Struktur ist wichtig (Canson Lettering Mix Media Block), da du damit die besten Ergebnisse erzielst. Es sollte dick genug sein, um das Ausbluten von Tinte zu verhindern.

Lineal und Bleistift: FĂŒr die ersten Skizzen und die Ausrichtung der Buchstaben.

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Die Kunst des „Thick & Thin“-Effekts

Ein zentraler Bestandteil des Hand-Letterings ist das Erzeugen von dicken und dĂŒnnen Linien. Dies erreichst du durch variablen Druck beim Schreiben. Wenn du auf den Stift mehr Druck ausĂŒbst, entsteht ein dicker Strich, und bei weniger Druck ein dĂŒnner. Dies gibt deinen Buchstaben Tiefe und Lebendigkeit. Der Wechsel zwischen dicken und dĂŒnnen Linien macht Hand-Lettering besonders ansprechend.

 

Die Bedeutung der Ausrichtung

Achte darauf, dass deine Buchstaben richtig ausgerichtet sind. Oft wird eine leicht geneigte Linie als Basis verwendet, um die Buchstaben auszurichten. Viele Hand-Lettering-KĂŒnstler benutzen auch Hilfslinien, die es erleichtern, eine gleichmĂ€ĂŸige Struktur zu wahren.


Experimentiere mit Schriftarten und Stilen

Hand-Lettering ist eine Form der Kunst, bei der du viel experimentieren kannst. Probiere verschiedene Schriftarten aus – von verspielt ĂŒber modern bis hin zu klassisch. Du kannst verschiedene Stile kombinieren, z. B. serifenlose Schriften mit verschnörkelten Buchstaben oder Blockbuchstaben mit fließenden, kalligraphischen Elementen.


Verwendung von FarbverlÀufen und Schattierungen

FarbverlĂ€ufe und Schattierungen geben Hand-Lettering mehr Dimension. Du kannst mit unterschiedlichen Stiften arbeiten, um interessante Farbspiele zu erzeugen. Zum Beispiel kann man mit Aquarellfarben oder Buntstiften schöne ÜbergĂ€nge und Schattierungen hinzufĂŒgen, um den Buchstaben mehr Leben zu verleihen.


Einsatz von Verzierungen

Verzierungen sind ein wichtiger Bestandteil des Hand-Letterings und können deine Werke noch individueller machen. Du kannst florale Muster, geometrische Formen oder kleine Illustrationen wie Sterne, Herzen oder Pfeile hinzufĂŒgen. Diese Details verleihen deinem Schriftzug eine einzigartige und persönliche Note.


Die Bedeutung von Geduld und Übung

Wie bei jeder Kunstform braucht auch Hand-Lettering Zeit, um sich zu entwickeln. Gerade zu Beginn kann es sein, dass die Buchstaben nicht ganz so aussehen wie gewĂŒnscht, aber mit Übung wird deine Technik immer besser. Zeichne oft und experimentiere mit verschiedenen Schriftarten und Stilen.


Digitale Tools fĂŒr Hand-Lettering

Wenn du deine Hand-Lettering-Kunst auf digitale Medien ĂŒbertragen möchtest, gibt es einige großartige Apps, wie z. B. Procreate oder Adobe Fresco, die dir helfen können, deine Buchstaben mit digitalen Pinselstiften zu erstellen. Dies ist besonders nĂŒtzlich, wenn du nach einer schnellen Möglichkeit suchst, dein Hand-Lettering auf Karten, Einladungen oder sozialen Medien zu verwenden.


Warum Hand-Lettering eine beruhigende Praxis ist

Neben dem kreativen Aspekt hat Hand-Lettering auch eine meditative Wirkung. Der langsame Prozess des Schreibens und Gestaltens kann sehr beruhigend wirken und hilft, den Fokus zu schÀrfen. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, Achtsamkeit zu praktizieren und gleichzeitig etwas Schönes zu erschaffen.

Mit Hand-Lettering kannst du nicht nur deine KreativitĂ€t ausleben, sondern auch wunderschöne, individuelle Kunstwerke erschaffen. Ob du es fĂŒr DIY-Projekte, Karten, Wanddekoration oder Geschenkverpackungen nutzt – die Möglichkeiten sind endlos.

 

Teil 02: Erste Buchstaben zeichnen - Blockschrift - inkl. ArbeitsblÀtter zum Download

 

Wenn du mit Hand-Lettering startest, ist die Blockschrift eine wunderbare Basis. Sie wirkt klar, stabil und lĂ€sst dir viel Raum zum Experimentieren. Lade dir die SUPERCRAFT ArbeitsblĂ€tter herunter und drucke sie aus. Du kannst direkt reinschreiben und ĂŒben. Oder du nimmst dir ein glattes Blatt Papier und einen Bleistift – so kannst du ganz entspannt loslegen, ohne Angst vor Fehlern. Zeichne ein paar waagerechte Linien mit Lineal oder freihand: eine Grundlinie, eine Mittellinie und eine Oberlinie. Diese helfen dir, die Buchstaben gleichmĂ€ĂŸig zu gestalten.

 

DIY-Anleitung: Hand-Lettering lernen

 

Jetzt fang mit einfachen Großbuchstaben an – zum Beispiel mit deinem Namen oder dem Wort "HALLO". Konzentriere dich zunĂ€chst auf die Grundformen: gerade Linien, Bögen, Kreise. Buchstaben wie "H", "A" oder "L" bestehen fast nur aus einfachen, geraden Strichen – perfekt zum Üben! Lass dir Zeit und achte auf AbstĂ€nde und Proportionen. Du musst nicht perfekt sein – du trainierst dein Auge und deine Hand.

Wenn du dich sicher fĂŒhlst, kannst du beginnen, die Buchstaben etwas dicker zu machen. Stell dir vor, jeder Strich bekommt ein kleines "Outfit": Du malst um jeden Buchstaben eine gleichmĂ€ĂŸige Kontur und fĂŒllst sie aus. Das verleiht deinem Schriftzug mehr Ausdruck. Besonders schön wirkt es, wenn du bestimmte Worte betonst oder einzelne Buchstaben kreativ verĂ€nderst – z. B. mit kleinen Serifen, Schatten oder Mustern.

Mach dir keinen Druck – Hand-Lettering ist wie eine kleine meditative Pause. Du darfst langsam sein, unperfekt und verspielt. Mit jeder Zeile wĂ€chst deine Sicherheit, und bald wirst du ganz eigene Lettering-Stile entwickeln.

 

Teil 03: Erste Buchstaben zeichnen - Schreibschrift - inkl. ArbeitsblÀtter zum Download

 

Jetzt wird’s fließend! In diesem Kapitel lernst du, wie du mit deiner Hand und ein bisschen Übung die elegante Welt der Schreibschrift eroberst – auch „Script“ genannt. Diese Stilrichtung bringt Bewegung ins Hand-Lettering und verleiht deinen Worten eine ganz besondere Dynamik. Ob locker-leicht oder schwungvoll und verspielt: Script ist Ausdruck pur. Und das Beste? Du kannst deinen eigenen Stil entwickeln!

 

DIY-Anleitung: Hand-Lettering lernen

 

Was ist das Besondere an Script?

Im Gegensatz zur Blockschrift, bei der jeder Buchstabe fĂŒr sich steht, verbinden sich bei der Schreibschrift die Buchstaben fließend miteinander. Das erinnert an die Schreibschrift aus der Schulzeit – aber jetzt darfst du kreativ sein! Der Rhythmus, die Neigung, die Schleifen, die Bögen – all das macht deine Schrift lebendig.

Script eignet sich besonders gut fĂŒr Wörter mit GefĂŒhl: Namen, GrĂŒĂŸe, Zitate oder Überschriften, die auffallen sollen.

Die ÜbungsblĂ€tter zu diesem Kapitel kannst du dir hier herunterladen.


So beginnst du


1. Das GrundgerĂŒst: Auf und Ab

Stell dir vor, deine Schrift tanzt auf einer Linie – beim Script ist das Auf und Ab besonders wichtig.

  1.  Abstriche (nach unten) sind dick (hier setzt du mehr Druck ein).
  2.  Aufstriche (nach oben) sind dĂŒnn (hier nimmst du den Druck raus).

👉 Das nennt man Faux Calligraphy, wenn du das mit einem normalen Stift nachahmst (z. B. Fineliner). Du schreibst erst den Buchstaben und ziehst danach die Abstriche dicker nach.


2. Erste Buchstaben ĂŒben

Beginne mit einfachen Buchstaben wie a, c, e, l, m, n. Schreibe sie in einem gleichmĂ€ĂŸigen Fluss – achte auf:

  • Neigung (etwa 45° nach rechts)
  • Buchstabenhöhe (x-Höhe, Auf- und Abstriche)
  •  Abstand (nicht zu eng, nicht zu weit)

💡 Wiederhole jede Form mehrmals – wie beim Tanzen: Der Rhythmus kommt mit der Übung.


3. Verbindungen ĂŒben

Schreib kleine Wörter wie "love", "hand", "dream" – achte darauf, wie die Buchstaben ineinander ĂŒbergehen. Es darf schwungvoll sein, aber nicht gehetzt. Denk an einen Pinselstrich: fließend, elegant, weich.


4. Mit Brushpens arbeiten

Wenn du dich sicher fĂŒhlst, probiere echte Brushpens aus. Hier entsteht die Linie durch Druck:

  1. Mehr Druck nach unten → breiter Strich
  2. Weniger Druck nach oben → feiner Strich

Mach am Anfang ein paar „Wellenlinien“ oder „Übungs-oooos“, um ein GefĂŒhl fĂŒr den Stift zu bekommen.


Dein Stil, dein Script!

Vergleich dich nicht mit anderen – jede Handschrift ist einzigartig. Dein Ziel ist nicht Perfektion, sondern Ausdruck. Du darfst Fehler machen. Du darfst wackeln. Hauptsache, du bleibst dran und hast Freude daran, deinen eigenen Schwung zu finden.

 

Tipp zum Schluss

Lege dir eine kleine Script-Übungsliste an – Wörter, die du magst, inspirierende Begriffe, Lieblingszitate. Übe tĂ€glich 5 Minuten, und du wirst sehen: Mit jedem Schwung wĂ€chst deine Sicherheit.

 

Teil 04: Buchstaben verzieren, aus schlicht wird besonders - inkl. ArbeitsblÀtter zum Download


Jetzt wird’s verspielt! Nachdem du die Grundlagen der Schriftarten kennengelernt und erste Buchstaben gezeichnet hast, geht es nun darum, deinen Buchstaben Charakter zu verleihen. Verzierungen machen dein Lettering besonders – sie geben deiner Schrift Stimmung, Tiefe und oft auch ein Augenzwinkern. Hier kannst du dir ein Übungsblatt herunterladen.


Was bedeutet „verzieren“ im Hand-Lettering?

Verzieren heißt nicht ĂŒberladen, sondern bewusst betonen. Du kannst Linien verlĂ€ngern, Punkte setzen, Schatten andeuten oder kleine Illustrationen ergĂ€nzen. Oft reichen schon kleine Details, um aus einem einfachen Wort ein kleines Kunstwerk zu machen.

 

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Grundtechniken zum Verzieren

 

Serifen & SchwĂŒnge

FĂŒge zarte Linien an den Enden der Buchstaben hinzu. Diese kleinen „FĂŒĂŸchen“ oder Bögen erinnern an klassische Druckschriften und lassen deine Buchstaben eleganter wirken. Auch ein ĂŒbertriebener Abstrich oder ein geschwungener Aufstrich kann tolle Effekte erzeugen.

 

Schatten & Umrisse

Ein feiner Schatten oder eine zweite Kontur gibt deinem Lettering Tiefe. WĂ€hle dafĂŒr eine Richtung (z. B. unten rechts) und ziehe die Linien leicht versetzt zum Buchstaben nach. So entsteht ein 3D-Effekt, der deine Buchstaben plastischer wirken lĂ€sst.

 

Linienmuster & FĂŒllungen

FĂŒlle große Buchstaben mit Mustern – z. B. Punkten, Linien, Zickzack oder Wellen. Besonders bei Blockbuchstaben sieht das richtig cool aus. Wichtig: Bleib gleichmĂ€ĂŸig, dann wirkt es ruhig und durchdacht.

 

Schmuckelemente & Deko

Herzen, Sterne, BlĂ€tter oder kleine Blumen – kleine Illustrationen lassen sich super am Rand deiner Wörter oder direkt an den Buchstaben platzieren. Achte darauf, dass sie die Lesbarkeit nicht stören.

 

FarbverlÀufe & Highlights

Mit Farbe kannst du dein Lettering noch lebendiger machen. Probier mal einen Verlauf von dunkel zu hell innerhalb eines Buchstabens oder setze mit einem weißen Gelstift kleine Lichtpunkte.

 

Weniger ist oft mehr

Starte mit einer Idee pro Wort. Frag dich: Möchte ich es verschnörkelt oder modern? Soll es romantisch wirken oder eher verspielt? Halte dich an einen Stil pro Lettering, damit es harmonisch bleibt.


Übungsvorschlag:

Schreibe ein Wort (z. B. „Freude“) in großer Druckschrift. Danach verzierst du es in mehreren Varianten:
– mit Schatten
– mit Linienmuster
– mit Schmuckelementen
– mit Farbakzenten


Vergleiche die Varianten: Welche passt am besten zu deiner Stimmung?


Teil 05 - Brush Lettering - Die Kunst des Pinselns

 

Brush Lettering ist eine spannende und kreative Art des Handletterings, bei der du mit einem Brushpen schreibst. Im Gegensatz zu traditionellen Stiften hat der Brushpen eine flexiblere, pinselartige Spitze, die es dir ermöglicht, unterschiedliche StrichstĂ€rken zu erzeugen – einen dicken, krĂ€ftigen Strich und einen feinen, zarten Strich. Das Besondere daran ist, dass du durch den Druck auf die Spitze variiert, ob dein Strich dick oder dĂŒnn wird.


Grundlegende Techniken fĂŒr Brush Lettering

 

1. Der "Abstrich" (der dicke Strich):

Halte den Brushpen so, dass die Spitze flach auf dem Papier aufliegt.

Beginne mit einem krĂ€ftigen Druck und ziehe den Stift von oben nach unten, um einen dicken, breiten Strich zu erzeugen. Dieser Strich wird auch als „Abstrich“ bezeichnet, weil der Druck nach unten den Stift auseinanderdrĂŒckt und der Strich dadurch breiter wird.

 

2. Der "Aufstrich" (der dĂŒnne Strich):

FĂŒr den dĂŒnnen Strich drĂŒckst du den Brushpen nur leicht auf das Papier, wenn du von unten nach oben ziehst.

Der „Aufstrich“ entsteht durch den sanften, gleichmĂ€ĂŸigen Zug des Stiftes ohne viel Druck – der Stift bleibt spitz, und der Strich wird fein und zart.

 

3. Üben der Drucktechnik:

Eine der wichtigsten Übungen fĂŒr Brush Lettering ist das Üben der Druckwechsel. Am besten beginnst du damit, einfache Striche zu ĂŒben. Zeichne von oben nach unten einen dicken Strich und von unten nach oben einen dĂŒnnen Strich. Wiederhole dies, um ein GefĂŒhl fĂŒr die Bewegung und den Druck zu bekommen.

 

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Praxistipps fĂŒr AnfĂ€nger

Locker bleiben: Versuche, nicht zu verkrampft zu schreiben. Die Bewegungen sollten fließend und locker sein. Lass den Stift von deinem Handgelenk fĂŒhren, nicht von den Fingern.

Schreibrichtung beachten: Der wichtigste Unterschied beim Brush Lettering ist, dass du die Stifte in unterschiedlichen Winkeln fĂŒhrst, je nachdem, ob du einen dicken oder dĂŒnnen Strich erzeugen willst. Achte darauf, dass du die Schreibbewegung immer in die richtige Richtung machst: von oben nach unten fĂŒr dicke Striche und von unten nach oben fĂŒr dĂŒnne.

Pausen einlegen: Wenn du merkst, dass du die Technik nicht richtig hinbekommst, nimm dir Zeit, um deine Handgelenke zu entspannen und den Stift locker zu halten. Ein paar Minuten Pause können wahre Wunder wirken.

 

Buchstaben ĂŒben

Einfache Buchstaben: Beginne mit einfachen Buchstaben wie „l“ und „t“, da sie viele Abstriche und Aufstriche enthalten. Diese sind ideal, um ein GefĂŒhl fĂŒr die StrichstĂ€rke und den Druckaufbau zu bekommen. Hier kannst du dir die ArbeitsblĂ€tter fĂŒr dieses Kapitel zum Ausdrucken und Üben herunterladen.

Schwung und Flow: Achte darauf, dass deine Buchstaben einen natĂŒrlichen Schwung haben. Brush Lettering lebt von der Bewegung und dem Fluss der Buchstaben. Übe, die Striche nicht zu gleichmĂ€ĂŸig, sondern eher schwungvoll und organisch wirken zu lassen.

 

Übung macht den Meister!

Wie bei jeder neuen Technik gilt auch beim Brush Lettering: Übung ist der SchlĂŒssel! Je mehr du ĂŒbst, desto flĂŒssiger wird deine Schrift, und du wirst in der Lage sein, Buchstaben und Worte mit Leichtigkeit zu „pinseln“. Wenn du das GefĂŒhl hast, dass du deine Technik verbessert hast, kannst du langsam zu schwierigeren Buchstaben ĂŒbergehen oder deine eigene Schrift entwickeln.

Tipp: Experimentiere mit verschiedenen Brushpens! Je nach HĂ€rte der Spitze und der Tinte wirst du unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Manche Brushpens lassen sich sehr gut fĂŒr feine Details nutzen, wĂ€hrend andere fĂŒr krĂ€ftige, ausdrucksstarke Striche ideal sind.

Viel Spaß beim Üben und kreativ werden! Brush Lettering ist eine wunderschöne Möglichkeit, deine Handlettering-FĂ€higkeiten zu erweitern und einzigartige Kunstwerke zu schaffen.

 

Teil 06 - Design Elemente: Doodles & Banner – Typografie in Szene setzen

Jetzt wird’s verspielt! Du hast schon die Grundlagen des Hand-Letterings gelernt und kannst Schriften gestalten – jetzt ist es an der Zeit, deinen Werken den letzten Schliff zu verleihen. Mit kleinen Zeichnungen, sogenannten Doodles, und stilvollen Bannern kannst du deine Buchstaben wunderbar einrahmen, hervorheben oder ergĂ€nzen.


Doodles – kleine Zeichnungen mit großer Wirkung

Doodles sind kleine, einfache Illustrationen, die dein Lettering lebendiger machen. Sie dĂŒrfen verspielt, skizzenhaft und ganz intuitiv sein. Klassische Motive sind z. B.:

  • Zweige, BlĂ€tter, Blumen 🌿🌾
  • Herzen, Sterne, Pfeile â€ïžâ­ïžâžĄïž
  • Wolken, Regentropfen, Sonnen â˜ïžâ˜€ïžđŸŒ§
  • Kaffeetassen, BĂŒcher, Stifte â˜•đŸ“šâœïž

 

Doodles – kleine Zeichnungen mit großer Wirkung

 

Du kannst sie gezielt einsetzen: z. B. um ein Wort zu umrahmen, ein Thema zu unterstĂŒtzen oder einfach um eine Ecke deines Blattes aufzulockern. Doodles wirken besonders schön, wenn sie locker gezeichnet sind – mach dir also keinen Druck, perfekt zu sein!


Banner – der Rahmen fĂŒr dein Wort 

Banner sind perfekte Helfer, wenn du ein Wort hervorheben oder einen kleinen Satz optisch zusammenhalten möchtest. Es gibt viele Arten von Bannern:

  • Gerade Banner mit kleinen Endfahnen
  • Geknickte Banner, die Tiefe erzeugen
  • Gebogene Banner, die ein wenig Bewegung ins Layout bringen
  • Schleifen- oder Ribbon-Banner, die elegant und verspielt wirken

 

Banner – der Rahmen fĂŒr dein Wort

 

💡 Tipp: Schreibe erst den Text, zeichne dann das Banner drumherum – oder andersrum, je nachdem, was dir leichter fĂ€llt.


So kombinierst du Schrift & Illustration

Beim Kombinieren von Lettering und Illustrationen geht es um Balance. Ein paar Ideen:

  • Setze ein Wort in einen Banner und rahme es mit Doodles ein
  • Schreibe dein Zitat und ergĂ€nze oben und unten kleine Zeichnungen
  • Verwende Farben gezielt: z. B. Schwarz fĂŒr die Schrift, Pastell fĂŒr die Doodles

 

Teil 07 - Layout gestalten: So gestaltest du eine Karte mit Handlettering

 

Jetzt wird’s richtig kreativ: Du hast verschiedene Schriftarten ausprobiert, geĂŒbt, wie du Buchstaben aufbaust, Schnörkel einsetzt und Kompositionen gestaltest. Zeit, all das Wissen zu bĂŒndeln und dein erstes eigenes Layout zu entwerfen – zum Beispiel fĂŒr eine persönliche Grußkarte! Hier kannst du dir ÜbungsblĂ€tter herunterladen.

 

Teil 07 - Layout gestalten: So gestaltest du eine Karte mit Handlettering

 


1. Idee & Botschaft: Was willst du sagen?

Bevor du loslegst, ĂŒberlege dir, was auf der Karte stehen soll. Ein kurzer Spruch? Ein Geburtstagsgruß? Eine Einladung? Die Botschaft bestimmt, wie du die Wörter gewichtest – sowohl inhaltlich als auch gestalterisch.

Tipp: Schreib dir den Text erst einmal neutral auf und markiere, welche Wörter besonders betont werden sollen.


2. Grobe Skizze: Das Layout planen

Nimm ein Schmierpapier und skizziere mit Bleistift die ungefÀhre Anordnung deiner Worte. Dabei helfen dir diese Fragen:

  • Welche Wörter sind am wichtigsten? → GrĂ¶ĂŸer oder verschnörkelter darstellen.
  • Wie viel Platz hast du? → Hochformat oder Querformat?
  • Willst du grafische Elemente wie Banner, Pfeile oder BlĂ€tter einbauen?

Tipp: Zeichne mehrere Mini-Layouts (Thumbnail Sketches), um verschiedene Varianten auszuprobieren.


3. Schriftmix bewusst einsetzen

Jetzt wird’s spannend: Kombiniere deine erlernten Schriften! Zum Beispiel:

  • Eine serifenlose Schrift fĂŒr kleinere Zusatzinfos
  • Eine Brush- oder Script-Schrift fĂŒr emotionale Wörter
  • Eine Blockschrift fĂŒr wichtige Schlagworte

Achte darauf, nicht mehr als 2–3 verschiedene Stile zu mischen – das wirkt harmonischer.


4. Feinschliff: Verzierungen & Komposition

Wenn die Grundstruktur steht, kannst du dekorative Elemente hinzufĂŒgen:

  • Linien oder Rahmen
  • Schatten oder Schraffuren
  •  Kleine Illustrationen, die zur Botschaft passen

Tipp: Achte auf die AbstĂ€nde zwischen den Zeilen (Zeilenabstand) und den Rand. Lass deine Gestaltung „atmen“ – zu viel auf engem Raum wirkt schnell unruhig.


5. Übertragen & Lettern

Wenn du mit deinem Entwurf zufrieden bist:

  • Übertrage das Layout mit einem hellen Bleistiftstrich auf dein finales Papier
  • Fahre alles sauber mit deinem Lieblingsstift oder Brush Pen nach
  • Optional: Koloriere einzelne Wörter oder Verzierungen

Tipp: Denk dran: Deine Hand darf wackeln – das macht dein Lettering erst persönlich!


Bonus: Nutze Vorlagen oder Raster

Gerade fĂŒr den Einstieg ist es völlig okay, mit Hilfslinien, Raster oder transparentem Pauspapier zu arbeiten. Je öfter du gestaltest, desto sicherer wirst du auch frei.

Und jetzt: Ran an die Karten! Ob Geburtstag, Danke oder einfach ein lieber Gruß – deine Letterings sind dafĂŒr gemacht, Freude zu verschicken.

Schau vorbei im SUPERCRAFT Club oder teile deine erste Karte mit uns auf Instagram mit dem Hashtag #supercraftlab – wir sind gespannt auf deine Kompositionen! Happy making :)

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