Orchideen sind faszinierende Pflanzen, die mit ihrer Schönheit und eleganten Blütenpracht jedes Zuhause bereichern. Damit sie gesund bleiben und weiterhin prächtig blühen, ist es wichtig, sie regelmäßig umzutopfen. Das Umtopfen fördert nicht nur das Wachstum, sondern sorgt auch dafür, dass die Wurzeln genügend Platz und frische Nährstoffe bekommen. In dieser Anleitung erfährst du, wie du deine Orchidee richtig umtopfst – Schritt für Schritt, sodass sie sich wohlfühlt und bald wieder in voller Pracht erblühen kann.
Wann topfe ich meine Orchideen am besten um?
Orchideen sollten in der Regel alle 1-2 Jahre umgetopft werden, um sicherzustellen, dass sie genügend Platz für ihre Wurzeln haben und die Nährstoffe aus der Erde optimal aufnehmen können. Der beste Zeitpunkt dafür ist während ihrer Ruhephase, also nach der Blüte und vor dem neuen Wachstum.
Hier sind einige Anzeichen, dass es Zeit für ein Umtopfen ist:
Wurzeln, die aus dem Topf herauswachsen: Wenn du siehst, dass die Wurzeln aus dem Topf herausragen oder sich der Topf verformt hat, ist es ein Zeichen, dass die Orchidee mehr Platz braucht.
Die Orchidee wächst nicht mehr richtig: Wenn das Wachstum stagniert oder die Blüten immer weniger werden, könnte das an der alten Erde liegen, die nicht mehr genügend Nährstoffe liefert.
Die Erde ist zersetzt oder schimmlig: Orchideen mögen keine stehende Feuchtigkeit, daher ist es wichtig, die Erde regelmäßig zu erneuern, besonders wenn sie zu Zersetzungen neigt.
Achte darauf, dass du beim Umtopfen den alten Wurzelballen vorsichtig behandelst und alle abgestorbenen oder beschädigten Wurzeln entfernst. Verwende frisches, spezielles Orchideensubstrat, das gut durchlüftet ist, und achte darauf, dass der neue Topf etwas größer ist, aber nicht zu viel Platz für die Wurzeln lässt, da sie keine zu feuchte Umgebung mögen.
Welcher Topf eignet sich für Orchideen?
Der richtige Topf für Orchideen ist entscheidend für das Wohlbefinden deiner Pflanze, da er die richtigen Bedingungen für die Wurzeln schafft und eine gute Belüftung gewährleistet. Hier sind die wichtigsten Kriterien, die du bei der Auswahl des Topfes beachten solltest:
Material des Topfes
Plastiktopf: Plastik ist der häufigste Topf für Orchideen. Er ist leicht, gut zu handhaben und speichert die Feuchtigkeit besser als andere Materialien. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn du in einer Umgebung mit trockener Luft lebst. Achte jedoch darauf, dass der Topf gute Drainagelöcher hat, um Staunässe zu vermeiden.
Ton- oder Terrakottatöpfe: Diese Töpfe sind poröser und lassen die Wurzeln besser atmen. Sie trocknen schneller aus, was gut ist, wenn du dazu neigst, deine Orchideen zu übergießen. Sie sind aber schwerer und können schneller austrocknen, was bei einigen Orchideenarten (wie Phalaenopsis) problematisch sein kann, wenn du eine feuchtere Umgebung benötigst.
Drainage ist ein Muss!
Orchideen mögen keine Staunässe. Ein Topf mit guten Drainagelöchern ist daher essenziell, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen und Wurzelfäule zu vermeiden. Achte darauf, dass der Topfboden mehrere, ausreichend große Löcher hat, durch die das Wasser abfließen kann. Manche Orchideen-Topfmodelle haben zusätzlich seitliche Belüftungslöcher, die noch mehr Luftzirkulation ermöglichen.
Durchsichtige Töpfe (optional)
Ein durchsichtiger Kunststofftopf ist für Orchideen besonders vorteilhaft, weil er es dir ermöglicht, die Wurzeln zu beobachten. So kannst du sicherstellen, dass die Wurzeln gesund bleiben und keine Staunässe oder Fäulnis entsteht. Außerdem bevorzugen viele Orchideenarten, besonders epiphytische Orchideen (die in der Natur auf Bäumen wachsen), das Sonnenlicht, das durch den Topf zu den Wurzeln gelangt.
Größe des Topfes
Wähle einen Topf, der etwa 1-2 cm größer ist als der vorherige Topf. Orchideen mögen es nicht, wenn sie zu viel Platz haben, da die Wurzeln dann übermäßig Feuchtigkeit speichern, was zu Wurzelfäule führen kann. Ein zu großer Topf kann auch das Wachstum der Orchidee verlangsamen, da die Wurzeln sich nicht vollständig entwickeln, wenn sie nicht genug Platz brauchen.
Form des Topfes
Die meisten Orchideen bevorzugen runde Töpfe. Sie ermöglichen den Wurzeln, sich gleichmäßig zu verteilen, ohne dass eine Seite des Topfes zu stark bevorzugt wird. Eine flache, weite Form ist für Orchideen weniger geeignet, da sie eine gute Tiefe für ihre Wurzeln benötigen, um ausreichend Luftzirkulation zu gewährleisten.
Töpfe mit eingearbeiteten Einsätzen (optional)
Einige spezielle Orchideentöpfe haben zusätzlich einen inneren Einsatz, der das Umtopfen erleichtert und gleichzeitig den Wurzeln eine zusätzliche Belüftung bietet. Diese Töpfe sind besonders nützlich, wenn du deine Orchidee regelmäßig umtopfen musst.
Fazit:
Der ideale Orchideentopf sollte also gut belüftet, nicht zu groß und wasserdurchlässig sein. Plastik- oder durchsichtige Kunststofftöpfe mit Drainagelöchern sind eine gängige Wahl, während Tontöpfe bei bestimmten Orchideenarten besser für die Luftzirkulation sorgen können. Achte darauf, dass der Topf gut zu deiner Orchidee und deren Bedürfnissen passt, um ihr ein optimales Wachstum zu ermöglichen.

Wie topfe ich meine Orchideen richtig um?
Was du brauchst
- Ein neuer Topf mit Drainagelöchern
- Spezielles Orchideensubstrat (meist aus Rinde, Perlite und etwas Torf)
- Eine Schere oder ein scharfes Messer
- Ein Blatt Papier oder Zeitung (optional, um den Tisch sauber zu halten)
Schritt 1: Den richtigen Zeitpunkt wählen
Am besten topfst du deine Orchidee nach der Blüte um, wenn sie in ihre Ruhephase übergeht (meist im Frühling oder Frühsommer). Achte darauf, dass die Pflanze nicht gerade wächst oder blüht, da der Umtopfprozess Stress verursachen kann.
Schritt 2: Die Orchidee aus dem Topf nehmen
Halte die Orchidee vorsichtig an der Basis und ziehe sie vorsichtig aus dem alten Topf. Wenn der Topf fest sitzt, kannst du ihn leicht an den Seiten drücken oder vorsichtig anheben. Achte darauf, die Wurzeln nicht zu stark zu beschädigen. Wenn du Widerstand spürst, kann ein leichtes Schütteln oder eine Drehbewegung helfen.
Schritt 3: Wurzeln überprüfen
Untersuche die Wurzeln und schneide alle abgestorbenen oder fauligen Wurzeln ab. Gesunde Wurzeln sind fest und silbrig-grün, während abgestorbene Wurzeln braun oder schwarz und matschig sind. Entferne auch Reste des alten Substrats vorsichtig mit den Händen oder einem weichen Pinsel.
Schritt 4: Den neuen Topf vorbereiten
Wähle einen Topf, der nur etwa 1–2 cm größer ist als der alte Topf. Orchideen mögen es nicht, wenn ihre Wurzeln zu viel Platz haben, da sie dann zu viel Feuchtigkeit speichern.
Fülle den neuen Topf mit frischem Orchideensubstrat. Es sollte gut durchlüftet sein, damit die Wurzeln atmen können.
Schritt 5: Orchidee ins neue Substrat setzen
Setze die Orchidee in den neuen Topf, sodass die Wurzeln gut verteilt sind. Achte darauf, dass die Pflanze gerade steht und die Wurzeln nicht eingequetscht werden.
Fülle den Raum um die Wurzeln mit Substrat und klopfe leicht, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Drücke das Substrat nicht zu fest zusammen, damit die Wurzeln nicht komprimiert werden.

Schritt 6: Gießen und Standort
Stelle die Orchidee an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort, idealerweise bei 20-25°C. Vermeide Zugluft und Temperaturen unter 18°C.
In den ersten Wochen nach dem Umtopfen ist es besser, die Orchidee nur leicht zu gießen, um die Wurzeln nicht zu überlasten. Besprühe deine Orchidee regelmäßig mit Wasser - benutze weiches Wasser oder Regenwasser.

Schritt 7: Nachsorge
Beobachte deine Orchidee in den kommenden Wochen genau. Wenn sie gut anwächst, wirst du bald neues Wachstum und eventuell auch neue Blüten sehen.
Gib der Orchidee nach dem Umtopfen etwas Zeit, sich zu erholen. In der Regel zeigt sich die Pflanze nach einigen Wochen wieder gesund und kräftig.
Das Umtopfen von Orchideen ist also gar nicht so schwierig! Achte einfach auf den richtigen Zeitpunkt, eine sanfte Handhabung und die richtige Pflege nach dem Umtopfen.
