Wenn der Frühling erwacht, bringt er mit dem Bärlauch die erste frische Zutat des Jahres in die Küche. Mit seinem würzigen, leicht knoblauchigen Aroma sorgt er für Frische auf dem Teller und lässt sich vielseitig einsetzen. Besonders in einem selbst gemachten Pesto entfaltet er seinen intensiven Geschmack und macht einfache Gerichte zu etwas Besonderem. In diesem Rezept wird das Bärlauchpesto mit feinen Spaghettini kombiniert, die auf einem Rucolabett angerichtet und mit geschmorten Tomaten getoppt werden – eine frische, aromatische Mahlzeit, die perfekt in die Frühlingszeit passt.
So gelingt dir die leckere Frühlingspasta
Zutaten (für 2 Personen) - für das Bärlauchpesto
- 50 g frischer Bärlauch
- 50 g geröstete Pinienkerne (alternativ Walnüsse oder Mandeln)
- 50 g frisch geriebener Parmesan (oder Hefeflocken für die vegane Variante)
- 100 ml Olivenöl
- ½ TL Salz
- ½ TL Zucker
- 2 EL Zitronensaft
Für die geschmorten Tomaten
- 250 g Cherrytomaten
- 1 EL Olivenöl
- 1 TL Honig oder Ahornsirup
- 1 Prise Salz & Pfeffer
- 1 TL Balsamico-Essig
Für den Salat
- Frischer Rucola
- 3 EL Olivenöl
- 2 EL Balsamico-Essig
- 1 Prise Salz & Pfeffer
- 20 g gehobelter Parmesan
Für die Pasta
- 200 g Spaghettini No.1
- Salz für das Kochwasser
Zuerst bereitest du das Pesto vor. Dafür 50 g frischen Bärlauch waschen, trocknen und grob hacken. Zusammen mit 50 g gerösteten Pinienkernen, 50 g frisch geriebenem Parmesan, 100 ml Olivenöl, ½ TL Salz, Zucker und dem Zitronensaft in einem Mixer oder Mörser zu einer cremigen Paste verarbeiten. Falls nötig, etwas mehr Öl hinzufügen und nach Belieben abschmecken.
Für die geschmorten Tomaten halbierst du 250 g Cherrytomaten und gibst sie mit 1 EL Olivenöl, 1 TL Honig oder Ahornsirup sowie einer Prise Salz und Pfeffer in eine Pfanne. Die Tomaten bei mittlerer Hitze 5-7 Minuten schmoren lassen, bis sie weich sind. Zum Schluss mit 1 TL Balsamico-Essig ablöschen und kurz einkochen lassen.
Den Rucolasalat bereitest du vor, indem du 100 g frischen Rucola mit Olivenöl, Balsamico-Essig sowie einer Prise Salz und Pfeffer vermengst und anschließend auf zwei Teller verteilst.
Nun 200 g Spaghettini No.1 in gesalzenem Wasser al dente kochen. Sobald die Spaghettini fertig sind, abgießen und dabei etwas Kochwasser auffangen. Die heiße Pasta direkt mit dem Bärlauchpesto vermengen und nach Bedarf etwas Kochwasser hinzufügen, damit sich das Pesto besser verteilt. Anschließend die Spaghettini auf dem Rucolabett anrichten und die geschmorten Tomaten darauf verteilen. Zum Schluss mit gehobeltem Parmesan bestreuen – und genießen!
Wieviel Bärlauch darf ich in der Natur pflücken?
In Deutschland darfst du Bärlauch in der Natur für den Eigenbedarf pflücken, allerdings gibt es dabei einige Regeln zu beachten. In den meisten Bundesländern gilt das sogenannte Handstraußprinzip, das besagt, dass du nur kleine Mengen für den persönlichen Gebrauch sammeln darfst – in der Regel etwa eine Handvoll oder so viel, wie in deine hohle Hand passt. In Naturschutzgebieten oder geschützten Biotopen ist das Pflücken jedoch oft ganz verboten. Achte darauf, die Pflanze nicht mit der Wurzel auszureißen, sondern nur einzelne Blätter zu ernten, damit sie weiter wachsen kann. Respektiere außerdem die Natur und hinterlasse genug Bärlauch für Tiere und andere Sammler.
Wie unterscheide ich Bärlauch von anderen, eventuell giftigen Pflanzen?
Bärlauch kann leicht mit giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen, Herbstzeitlosen oder Aronstab verwechselt werden. Um sicherzugehen, dass du tatsächlich Bärlauch gesammelt hast, kannst du folgende Unterscheidungsmerkmale beachten:
- Geruchstest: Bärlauchblätter verströmen beim Zerreiben zwischen den Fingern einen intensiven Knoblauchgeruch. Achtung: Wenn deine Hände bereits nach Bärlauch riechen, kannst du dich nicht mehr auf diesen Test verlassen!
- Blattform: Bärlauchblätter sind weich, lanzettlich und haben eine deutlich sichtbare Mittelrippe. Maiglöckchenblätter sind meist fester und wachsen paarweise, während Herbstzeitlosenblätter schmaler und aufrechter sind.
- Blattunterseite: Die Unterseite der Bärlauchblätter ist matt, während Maiglöckchen oft eine glänzende Blattunterseite haben.
- Wuchsform: Bärlauch wächst meist in großen Teppichen und hat einzelne Blätter, die direkt aus dem Boden kommen. Maiglöckchen und Herbstzeitlose haben mehrere Blätter pro Stängel.
- Blütezeit: Bärlauch blüht ab April mit weißen, sternförmigen Blüten in Dolden. Maiglöckchen haben ab Mai glockenförmige Blüten, Herbstzeitlosen blühen im Herbst.
Wichtig! Wenn du dir unsicher bist, pflücke die Pflanze lieber nicht! Im Zweifel kannst du einen Pflanzenführer oder eine App zur Bestimmung nutzen.
Welche Alternativen gibt es zu Bärlauch?
Wenn du keinen Bärlauch findest oder eine Alternative suchst, gibt es einige Kräuter mit ähnlichem Aroma und Geschmack:
Schnittknoblauch (Allium tuberosum): Mild knoblauchiges Aroma, eignet sich hervorragend für Pesto, Dips und Salate.
Junger Knoblauch: Die grünen Triebe und jungen Zehen haben einen feinen, nicht zu intensiven Knoblauchgeschmack.
Knoblauchrauke (Alliaria petiolata): Wächst wild, schmeckt leicht nach Knoblauch und Senf und passt gut in Salate und Pestos.
Wilder Lauch (Allium-Arten): Z. B. Weinberglauch oder Lauchzwiebeln, bieten ein ähnliches Zwiebel-Knoblauch-Aroma.
Rucola: Zwar nicht knoblauchig, aber mit seiner würzigen Schärfe eine spannende Alternative in Pestos und Salaten.
Brunnenkresse: Pfeffrig-würzig und ideal für frische Kräutermischungen oder als Basis für grüne Saucen.
Falls du Bärlauch im Rezept ersetzen möchtest, kannst du je nach gewünschtem Aroma Knoblauch mit frischen Kräutern wie Petersilie oder Basilikum kombinieren.