DIY Anleitung

Deine neue supercraft: Das Weben

Deine neue supercraft: Das Weben

Weben ist eine der Ă€ltesten Handarbeitstechniken der Welt – und gleichzeitig eine wunderbare Möglichkeit, kreativ zu werden und zu entschleunigen. ✹ Mit einfachen Materialien kannst du zuhause einzigartige Textilien gestalten, von WandbehĂ€ngen ĂŒber Tischsets bis hin zu kleinen TĂ€schchen. Ob mit einem selbstgemachten Webrahmen, einem Stickrahmen oder sogar nur mit den Fingern – es gibt viele unkomplizierte Wege, um das Weben auszuprobieren.

 

ErzĂ€hl mir mehr ĂŒber die Technik des Webens

 

Weben ist eine der Ă€ltesten Textiltechniken der Welt und ermöglicht es, aus FĂ€den oder Garnen stabile Stoffe herzustellen. Dabei werden zwei Fadensysteme – Kett- und SchussfĂ€den – rechtwinklig miteinander verkreuzt.

Grundlagen des Webens

KettfÀden sind die gespannten FÀden, die auf dem Webrahmen oder Webstuhl befestigt sind.

SchussfĂ€den werden quer durch die KettfĂ€den gefĂŒhrt, um das Gewebe zu bilden.

 

Arten von Webtechniken

Es gibt verschiedene Webarten, die sich in Struktur und Muster unterscheiden:

Leinwandbindung: Die einfachste und stabilste Bindung, bei der sich Kette und Schuss regelmĂ€ĂŸig kreuzen.

Köperbindung: Erkennbar an der diagonalen Struktur (z. B. Denim).

Atlas- oder Satinbindung: Erzeugt eine glÀnzende, glatte OberflÀche.

 

Werkzeuge zum Weben

Webrahmen: Ideal fĂŒr AnfĂ€nger und kleinere Projekte.

Webstuhl: GrĂ¶ĂŸer und komplexer, ermöglicht feine und aufwendige Stoffe.

Schiffchen: Hilft, den Schussfaden durch die KettfĂ€den zu fĂŒhren.

 

Moderne und kreative Anwendungen

Weben ist nicht nur eine traditionelle Technik, sondern auch eine kreative Ausdrucksform! Ob Wandteppiche, TischlĂ€ufer oder kĂŒnstlerische Textilbilder – mit unterschiedlichen Materialien wie Wolle, Seide oder sogar recycelten Stoffstreifen kannst du einzigartige StĂŒcke gestalten.

Hast du schon mal selbst gewebt oder ĂŒberlegt, es auszuprobieren?

 

DIY-Anleitung fĂŒr ein gewebtes Wandbild

 

Benötigte Materialien

  • Holzwebrahmen oder Pappkarton
  • (Web)kamm
  • Webnadel
  • Kettgarn
  • Wolle bzw. Wollreste
  • Schere
  • Holzstab oder Ast

 

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Schritt-fĂŒr-Schritt-Anleitung

 

1. Webrahmen bzw. Karton bespannen
Knote den Kettfaden am unteren Teil des Webrahmens fest und spanne die KettfĂ€den recht straff. Das Ende wird wieder unten verknotet. Bitte vorsichtig festziehen, so dass der Kettfaden nicht reißt.

 

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2. Der Soumak-Knoten
Lege einen Wollfaden in der HÀlfte um den ersten Kettfaden, komme mit der Nadel unter dem zweiten Kettfaden mittig durch den Wollfaden durch und ziehe die entstandene Schlaufe fest. Dies wiederholst du bis alle KettfÀden einmal umspielt sind.

 

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3. Fransen knoten
Lege jeweils drei 60 cm lange WollstrĂ€nge mittig über die ersten beiden KettfĂ€den, komme dann mit den Enden von hinten zwischen Kettfaden eins und zwei wieder durch und ziehe den Knoten nach unten leicht fest. Dies wiederholst du bis zum Ende.

 

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4. Fransen fixieren
Wiederhole eine Reihe Soumak-Knoten von links nach rechts.

5. Weben der nÀchsten Reihen
Webe nun abwechselnd hoch und tief 4 Reihen weiß und 2 Reihen schwarz. Es empfiehlt sich mittig zwischen den KettfĂ€den zu beginnen und auch wieder zu enden, so dass die AnfĂ€nge und Enden nicht links und rechts raushĂ€ngen. Diese kann man dann spĂ€ter leichter auf der Rückseite vernĂ€hen. Wichtig ist es auch, den Wollfaden an den Seiten nicht zu fest zu ziehen!

 

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6. Weben bis zur zweiten Reihe der Fransen
Webe jetzt vier Reihen grau über 6 und weiß über 15 KettfĂ€den. Du verbindest die Reihen optisch miteinander, indem du den sechsten Kettfaden auf Lücke mit beiden Farben umwebst.

7. Fransen knoten
Wie in Schritt 3 beschrieben bindest du jeweils drei 60 cm lange graue WollstrÀnge um die KettfÀden 12/13, 14/15 und 16/17.

 

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8. Weiter geht’s
Nun webst du insgesamt 8 weiße „Etagen" aus jeweils 4 Reihen bestehend nach oben. Und drei Etagen grau. Dabei verjüngen sich die weißen Reihen immer um einen Kettfaden nach rechts, grau verlĂ€ngert sich dann entsprechend um einen Kettfaden nach links. Achte wieder darauf, den Kettfaden an dem die zwei Farben aufeinander treffen, auf Lücke mit beiden Farben zu umweben.

 

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9. Highlight #1
Nachdem du 7 Reihen mit der dicken Wolle einfach nach oben geweb hast (Achtung, hier musst du nicht auf Lücke weben, denn das Volumen der Wolle verdeckt den Zwischenraum der zwei KettfĂ€den), nimmst du 4 StrĂ€nge der rosafarbenen Wolle zusammen, legst diese über drei KettfĂ€den und ziehst sie nach unten durch. Dies wiederholst du über Kettfaden 5, 7, 9, und 11. Die Enden steckst du einfach auf der Rückseite unter einen freien Kettfaden.

 

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10. Highlight #2
Du legst 3 FĂ€den der dicken weißen Wolle mittig um den ersten Kettfaden. Du beginnst wie im Schritt 9 beschrieben mit dem oberen Teil der Wolle mit dem Soumak-Knoten. Wichtig ist, dass du den Strang immer wieder in die gleiche Richtung durchzieht, sonst ergibt es kein Zopfmuster.

 

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11. Zopf vervollstÀndigen
Jetzt wickelst du den zweiten Teil der WollstrÀnge um die gleichen KettfÀden wie in der oberen Reihe, nur dass du das Ende des Stranges jetzt nach oben durchzieht, sonst entsteht kein entgegengesetztes Muster.

12. VervollstÀndigen
Nun webst du noch ein paar Reihen normal nach oben und endest mit einer Zopfreihe.

 

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13. VernÀhen
Du ziehst die Enden und AnfĂ€nge der WollfĂ€den mit Hilfe einer Nadel durch das Webstück, die dicken StrĂ€nge steckst du einfach hinten unter die KettfĂ€den.

 

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14. Abnehmen des Webstückes
Du beginnst von außen nach innen die ersten beiden KettfĂ€den miteinander zu verknoten und dann immer weiter. Achte darauf, dass die Knoten ungefĂ€hr auf der gleichen Höhe sind.

15. Frisieren
Zum Schluss schneidest du die Fransen auf die gewünschte LĂ€nge. Mit Hilfe einer Pappe oder eines Lineals werden die Fransen, wenn gewünscht, gleich lang. Um dein Webstück aufzuhĂ€ngen, ziehst du einen Holzstab durch die Schlaufen. Fertig :)

 

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