DIY Anleitung

DIY Anleitung: Stoffe in der Sonne batiken mit Shibori

DIY Anleitung: Stoffe in der Sonne batiken mit Shibori

Der Sommer ist die perfekte Jahreszeit, um draußen kreativ zu werden und mit neuen Techniken zu experimentieren. Shibori ist eine traditionelle japanische Färbetechnik, bei der Stoff durch Falten, Knoten und Abbinden gebatikt wird, um einzigartige Muster zu erzeugen. Stell dir vor, wie du in der warmen Sonne farbenfrohe Tücher, T-Shirts oder Kissenbezüge gestaltest, die deine Sommergarderobe oder dein Zuhause bereichern. Mit seinen wunderschönen, handgemachten Mustern ist Shibori nicht nur eine kreative Herausforderung, sondern auch eine entspannende Art, den Sommer auf eine ganz besondere Weise zu genießen.

 

Du brauchst

 

  • Baumwollstoffe (z. B. Tücher, Kissenbezüge, T-Shirts, Meterware)
  • Indigo-Färbeset oder Textilfarbe nach Wahl (✌️ persönliche Empfehlung, aber auch Anzeige & Affiliate-Link)
  • Evtl. Fixiermittel, wenn nötig (je nach Textilfarbe)
  • Topf, Eimer oder große Schüssel zum Färben
  • Gummibänder oder Schnur
  • Holzklötze, Murmeln oder Steine (optional, für verschiedene Muster)
  • Handschuhe (zum Schutz vor Farbe)
  • Plastikfolie oder eine Abdeckung für die Arbeitsfläche
  • Schere und Lineal



Schritt-für-Schritt-Anleitung

 

Shibori ist eine mehr als 1000 Jahre alte Färbetechnik aus Jap.a..n und wurde ursprünglich für Kimonos verwendet. Stoffe werden gefaltet, abgebunden, zusammengenäht und klassisch mit Indigo gefärbt und dann weiterverarbeitet zu wunderbaren Kleidungs- und Interiorstücken. Damit dein individuelles Shibori-Lieblingsstück gelingt, für ein tolles und langes Farbergebnis und einen entspannten Färbespaß solltest du ein paar Dinge beachten:

 

Shibori Batik DIY Anleitung supercraft


1. Vorbereitung des Stoffs
Wasche den Stoff ohne Weichspüler, um eventuelle Rückstände zu entfernen. Lass ihn trocknen, aber bügle ihn nicht, da leichte Falten das Färbeergebnis beeinflussen können.

Lege die Arbeitsfläche mit Plastikfolie aus, um sie vor Flecken zu schützen.

2. Muster vorbereiten
Falten und Abbinden: Wähle ein Faltmuster. Hier sind einige beliebte Optionen.

HACHINOSU (Bienenwaben): Die Hachinosu Technik ist ganz einfach umzusetzen und hat gleichzeitig einen ganz tollen Effekt! Es entsteht eine Art Bienenwaben-Muster mit einem Farbverlauf von hell zu dunkel. Wenn du den Stoff nach dem Trocknen nicht bügelst, bleibt auch eine interessante Struktur im Stoff zurück.

Lege den Stoff glatt vor dich hin. Am unteren Ende platzierst du deinen Seilzuschnitt und wicklest ihn in den Stoff (experimentiere mit versch. Seilstärken). Beide Seilenden verknotest du und ziehst sie zusammen, so dass sich die Stoffrolle zusammenschiebt. Mit einem Doppelknoten fixierst du die Seilenden. Den Stoff weichst du in lauwarmes Wasser ein paar Minuten ein.

 

Shibori Batikanleitung


NE-MAKI (Spinnenmuster): Du kannst so regelmäßige oder zufällige Muster und verschieden große Kreise färben. In den Stoff bindest du Münzen, Murmeln, Steine oder Knöpfe fest ein und fixierst alles mit kleinen Gummibändern oder Zwirn. Mit Lineal und Stift kannst du vorher auf deinem Stoff einen regelmäßigen Abstand festlegen. Den Stoff weichst du in lauwarmes Wasser ein paar Minuten ein.

 

Shibori Batikanleitung

 

ITAJIME (Gefaltete Muster): Mit der shibori Technik itajime kannst du viel experimentieren! Das Prinzip ist gefaltete Stoffe zwischen zwei Flächen zu pressen und so ein gewünschtes grafisches Muster auf dem Stoff zu erzeugen. Du kannst dafür Holzklötze, Fliesen, Untersetzer, etc. benutzen. Falte den Stoff wie ein Akkordeon und fixiere die Enden mit Holzklötzen und Gummibändern, um geometrische Muster zu erhalten.

 

Shibori Anleitung supercraft

 

MOKUME (Holzmaserung:) Die Mokume shibori Technik erfordert in der Vorbereitung die meiste Zeit. Der Stoff wird mit Nadel und Faden im groben Vorstich vorbereitet. Das Ergebnis ist aber jeden Stich wert, denn es entsteht ein wunderbares Muster, das an eine Holzmaserung erinnert.

Mit einem simplen Vorstich durchziehst du Reihe für Reihe deinen Stoff mit Nadel und Faden. Wenn du alle Fäden gesetzt hast, ziehst du die einzelnen Fäden zusammen und verknotest die Enden miteinander, so dass dein Stoff fest gerafft ist. Den Stoff weichst du ein und färbst ihn wie oben beschrieben.

 

Shibori DIY Anleitung

 

Arashi (Streifenmuster): Wickele den Stoff diagonal um ein Rohr oder eine Flasche und binde ihn fest, um ein gestreiftes Muster zu erzeugen.

Experimentiere mit verschiedenen Falt- und Bindetechniken, um einzigartige Muster zu kreieren.

3. Färbebad vorbereiten
Bereite die Indigo-Farbe oder eine andere Textilfarbe gemäß den Anweisungen auf dem Färbeset vor. Achte darauf, Handschuhe zu tragen, um deine Hände vor der Farbe zu schützen.

Fülle den Eimer oder die Schüssel mit der vorbereiteten Farbe.

4. Färben
Tauche den vorbereiteten Stoff in das Färbebad. Lass ihn einige Minuten in der Farbe, je nachdem, wie intensiv das Muster werden soll.

Hebe den Stoff aus der Farbe und lasse ihn an der Luft oxidieren. Das Indigo wird dabei allmählich seine Farbe von grünlich zu tiefblau ändern.

Für tiefere Farben kannst du den Färbevorgang wiederholen.

Je nachdem welche Textilfarbe du benutzt, ist eine zusätzliche Fixierung der Farbe nötig.

5. Muster enthüllen
Nachdem der Stoff vollständig oxidiert ist, entferne die Gummibänder und andere Hilfsmittel vorsichtig.

Spüle den Stoff gründlich in kaltem Wasser, bis das Wasser klar bleibt. Dies verhindert, dass die überschüssige Farbe abfärbt.

6. Trocknen und Fixieren
Hänge den Stoff zum Trocknen auf. Du kannst den Stoff nach dem Trocknen auch bügeln, um die Farben zu fixieren und Falten zu glätten.

7. Waschen
Wasche die gefärbten Textilien die ersten 1-2 Mal seperat. Bitte Feinwaschmittel benutzen und die Pflegeanleitung deiner Textilfarbe beachten.


Tipps


Farbwahl: Indigo ist die traditionelle Wahl, aber du kannst auch mit anderen Textilfarben experimentieren.

Stoffe: Baumwolle, Leinen und Seide eignen sich am besten für Shibori, da sie die Farbe gut aufnehmen.

Nachhaltigkeit: Verwende nach Möglichkeit alte T-Shirts oder Stoffreste für dein Projekt und gib ihnen ein neues Leben mit Shibori.

 

DIY Idee: Stoffsäckchen nähen

Shibori Anleitung Stoffsäckchen nähen


Einzelne Stoffzuschnitte kannst du nach dem Färben zum Beispiel zu kleinen Stoffsäckchen nähen. Das gelingt garantiert auch Nähanfängern! Zuerst nähst du an einer Seite einen ca. 2-3 am breiten Tunnelzug. Danach legst du den Stoff auf links, halbierst ihn in der Breite und nähst den Boden und die Seite zu (die beiden Öffnungen des Tunnelzugs bleiben offen). Jetzt das Säckchen wenden, die Ecken gut ausformen und ein dünnes Seil in den Tunnelzug einziehen und die Enden des Seils verknoten.

 

---

Mit dieser Anleitung kannst du dein eigenes, einzigartiges Shibori-Kunstwerk gestalten, das durch seine individuellen Muster und Farben besticht. Ob für Kleidung, Heimtextilien oder Accessoires – Shibori verleiht jedem Projekt eine persönliche und kunstvolle Note.

Weiterlesen

Rezept: Kimchi - fermentierter Chinakohl - so lecker und so gesund
Hände, Herz und Kopf - Der Schlüssel für Kreativität, Innovation und Kommunikation