Der Sommer verabschiedet sich, und im Garten beginnt eine besondere Zeit: die der Saatguternte. Wer jetzt aufmerksam durch Beete, Töpfe und Wiesen geht, kann die Früchte – oder besser gesagt: die Samen – der Gartensaison sichern. Das Sammeln von Samen ist nicht nur nachhaltig, sondern auch zutiefst befriedigend. Es schließt den Kreislauf des Wachsens und Vergehens und schenkt dir die Möglichkeit, im nächsten Jahr wieder deine Lieblingspflanzen selbst zu ziehen – ganz ohne Neukauf.
Besonders gut eignen sich einjährige Pflanzen wie Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Cosmeen, Mohn oder Zinnien. Aber auch Kräuter wie Dill, Koriander oder Basilikum bilden Samenstände, die du leicht ernten kannst. Warte, bis die Samen trocken und braun sind – dann sind sie reif. Am besten sammelst du sie an einem warmen, trockenen Tag, schneidest die Samenstände ab und legst sie in eine Papiertüte oder auf ein Stück Küchenpapier, um sie vollständig nachtrocknen zu lassen.
Wichtig ist, die Samen kühl, dunkel und trocken zu lagern – zum Beispiel in kleinen Papiertütchen, Gläsern oder beschrifteten Schraubdeckelgläsern. So bleiben sie keimfähig und du weißt im Frühjahr genau, was du ausgesät hast.
Das Schönste daran: Du bewahrst nicht nur deine Pflanzen, sondern auch Erinnerungen. Vielleicht stammt die Sonnenblume aus Omas Garten oder die Tomate von deinem ersten eigenen Balkonjahr. Mit jeder neuen Saison wächst so auch deine persönliche Saatgut-Sammlung – ein kleiner Schatz aus Vielfalt, Erfahrung und Liebe zur Natur.








