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Lagerung und Haltbarkeit von selbstgemachten Lebensmitteln

Lagerung und Haltbarkeit von selbstgemachten Lebensmitteln

Selbstgemachte Lebensmittel sind etwas ganz Besonderes – sie stecken voller Liebe, Sorgfalt und oft auch Erinnerungen. Ob Marmeladen, fermentierte Köstlichkeiten, selbst gebackenes Brot oder hausgemachte Saucen – mit der richtigen Lagerung kannst du ihre Frische und ihren Geschmack lange genießen. Doch wie lange sind sie eigentlich haltbar? Woran erkennst du, ob sie noch gut sind? Und wann solltest du sie besser entsorgen? Hier erfährst du, wie du verantwortungsvoll mit deinen selbstgemachten Leckereien umgehst, damit du sie sorgenfrei genießen kannst.

Der Umgang mit selbstgemachten Lebensmitteln hängt von der Art der Zubereitung, Lagerung und den verwendeten Zutaten ab. Hier sind einige allgemeine Richtlinien, um die Haltbarkeit einzuschätzen und sicherzustellen, dass deine selbstgemachten Köstlichkeiten genießbar bleiben.

 

Wie lagere ich selbstgemachte Lebensmittel am besten?

 

1. Kühl und dunkel lagern

Viele selbstgemachte Lebensmittel wie Marmeladen, Sirupe oder eingelegte Gemüse bleiben in einem dunklen, kühlen Raum (z. B. Speisekammer oder Keller) länger frisch.

2. Luftdicht verschließen

Nutze saubere, sterilisierte Gläser oder Behälter mit fest schließendem Deckel. So verhinderst du, dass Luft oder Feuchtigkeit deine Lebensmittel verderben lässt.

3. Kühl lagern oder einfrieren

Frische Lebensmittel wie selbstgebackenes Brot, Kuchen oder gekochte Speisen bewahrst du im Kühlschrank auf. Alternativ kannst du sie portionsweise einfrieren, um die Haltbarkeit zu verlängern.

4. Trockene Lebensmittel richtig aufbewahren

Selbstgemachtes Müsli, Kräutersalz oder Gewürzmischungen gehören in trockene, gut verschlossene Gläser. Feuchtigkeit kann Schimmel oder Klümpchenbildung fördern.

5. Öl als natürlicher Konservierer

Pestos, eingelegte Kräuter oder selbstgemachte Chutneys halten länger, wenn sie mit einer Schicht Öl bedeckt werden.

6. Fermentierte Lebensmittel pflegen

Sauerkraut, Kimchi oder Kombucha mögen es bei Zimmertemperatur, bevor sie in den Kühlschrank wandern. Achte darauf, dass Fermentationsgefäße nicht zu fest verschlossen sind, damit Gase entweichen können.

 

Haltbarkeit von selbstgemachten Lebensmitteln

Die Haltbarkeit variiert je nach Art des Produkts und der Lagerung:

Eingekochte & fermentierte Lebensmittel (z. B. Marmelade, Sauerkraut, Kimchi): Monate bis Jahre, wenn sie luftdicht verschlossen und kühl gelagert werden.

Frisch gekochte Speisen (z. B. Suppen, Eintöpfe): 3–5 Tage im Kühlschrank, bis zu 3 Monate tiefgekühlt.

Backwaren (z. B. Brot, Kuchen): 2–7 Tage, abhängig von Feuchtigkeit und Zutaten.

Selbstgemachte Saucen & Dips (z. B. Pesto, Hummus): 3–7 Tage im Kühlschrank, bis zu 3 Monate eingefroren.

Eingelegte Lebensmittel (z. B. Essiggurken, Chutneys): Wochen bis Monate im Kühlschrank oder bei steriler Verarbeitung auch länger.

 

So erkennst du, ob etwas noch haltbar ist

Geruchstest: Riecht es ungewöhnlich säuerlich, ranzig oder faulig? Lieber entsorgen.

Aussehen: Schimmel, ungewöhnliche Verfärbungen oder Trübungen sind klare Warnsignale.

Konsistenz: Klumpige, schleimige oder gummiartige Veränderungen können auf Verderb hindeuten.

Geschmackstest (nur, wenn keine anderen Anzeichen vorliegen!): Schmeckt es bitter, sauer oder anders als gewohnt? Dann besser nicht mehr essen.

 

Wann solltest du selbstgemachte Lebensmittel entsorgen?

  1. Wenn sie sichtbaren Schimmel haben – auch kleine Stellen können auf größere Kontamination hinweisen.
  2. Wenn sich der Deckel eines eingekochten Glases wölbt (Zeichen für Gärung oder Gasbildung).
  3. Wenn sich Gasblasen oder unangenehme Gerüche entwickeln (besonders bei fermentierten oder eingelegten Lebensmitteln).
  4. Wenn du unsicher bist – lieber auf Nummer sicher gehen, als eine Lebensmittelvergiftung zu riskieren.

Mit der richtigen Lagerung, sauberen Arbeitsmethoden und regelmäßiger Kontrolle kannst du lange Freude an deinen selbstgemachten Lebensmitteln haben!

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