Auch wenn der kreative Prozess manchmal einem Krimi gleicht, stelle ich dir hier keine True Crime Fälle vor. Jedoch verhöre ich für dich jede Woche einen kreativen Macher oder eine Macherin um auf Spurensuche nach der - manchmal - verschwundenen Kreativität zu gehen.
Wenn du eine Farbe wärst, welche Farbe würdest du sein und warum?
Ich wäre die Farbe lila. Ich liebe lila und finde lila schön. Darin steckt für mich viel Kraft, aber auch Verwundbarkeit, etwas Sanftes und im dunklen Lila etwas Treibendes.
Wenn du ein Superheld wärst, welche wären deine drei ungewöhnlichsten Superkräfte?
Als Superheldin wäre ich ein Wesen mit mehreren Armen, ich könnte dann immer alle meine Freund*innen umarmen, aber auch noch mehr anderen zeigen wie sie mit den Händen aktiv werden und dabei in ihren Körper fließen und landen. Meine Superkräfte wären von dieser Welt aber ich würde die Menschen wieder an sie erinnern: Weisheit, Intuition und Vertrauen.
Welches Tier beschreibt deine kreative Arbeitsweise am besten und warum?
Die Schlange beschreibt meine kreative Arbeitsweise gut, ich schlängle mich von einem Projekt zum nächsten und irgendwie fließt alles dann zusammen. Ich feile viel und mache immer wieder dieselben Bewegungen und kreise Ideen meistens erst eine lange Zeit lang ein. Wenn etwas tolles auf mich zu kommt, kann es manchmal super schnell gehen: dann treffe ich plötzlich Entscheidungen, beziehe ein neues Atelier, setze den nächsten Termin für ein Schmuckretreat oder biete neue Schmuckworkshops an.
Was war die merkwürdigste Inspiration, die du jemals für ein Projekt hattest?
Eine merkwürdige Inspiration für ein Projekt sind oft die Metallreste die auf meinem Tisch beim Werken landen und dann auf einmal ein neues Schmuckstück entsteht. So hab ich schon unzählige Ohrringe gemacht, einfach weil einzelne Teile beieinander lagen und ich in ihnen etwas neues gesehen habe.
Was ist das verrückteste Material, das du jemals in einem deiner Projekte verwendet hast?
Verrücktes Material sind meistens meine Gedanken bei Kurzgeschichten und Texten, die ich geschrieben habe.
Wenn du eine Stunde lang unsichtbar sein könntest, was würdest du tun?
Unsichtbar würde ich in einer Stunde die Welt mal kurz beherrschen und in der Zeit das Patriarchat stürzen.
Was wäre dein kreatives Traumprojekt, wenn Zeit, Geld und Ressourcen keine Rolle spielen würden?
Mein kreatives Traumprojekt wäre ein Haus am See mit Garten und mit Künstlerinnern und vielen kreativen Projekten, alle werken, die Kinder lernen voneinander, es gibt Workshops, Retreats, Tiere sind dort.
Wenn du mit einem Gegenstand sprechen könntest, welcher wäre das und was würdet ihr besprechen?
Sprechen würde ich gern mit meinem neuen Brenner und ihn schonmal interviewen, was ich demnächst alles mit ihm löten sollte, was er gern mag, wie ich ihn am besten einsetze. Spannend fände ich auch herauszufinden wie es so für ihn ist mit all der Hitze und dieser Power Metall zum fließen zu bringen und ob er Lebensweisheiten für mich bereit hält.
Welcher Song beschreibt deine Arbeit am besten und warum?
Talking to Stones von Gwairoch - Talking to stones I can hear my voice startet das Lied. Ich höre meine Stimme und sehe meine Farben in Steinen und Schmuckstücken.
Welche Comicfigur würdest du dir als deinen kreativen Assistenten wünschen und warum?
Mein kreativer Assistent wäre Dagobert Duck natürlich, weil er reich geworden ist und mir vielleicht sagen kann wie das gut geht. Er ist leider Kapitalist, aber ich würde ihm Seyda Kurt zu lesen geben und dann würden wir uns vielleicht annähern.
Wenn du dein jüngeres Ich treffen könntest, was wäre der eine Ratschlag, den du ihm geben würdest?
Meinem jüngeren Ich würde ich den Ratschlag geben Grenzen viel früher zu setzen, nicht immer zu machen, was andere wollen oder was gedacht wird was andere wollen, mehr Vertrauen und Ruhe zu haben. Und auf jeden Fall immer viel Zeit für Liebe, Freund*innen und alles Kreative und Schöne bereit zu halten.
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Danke liebe Mareen!
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