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Was machen mit: Wermut?

Was machen mit: Wermut?

Wissenschaftlicher Name: Artemisia absinthium

Spitzname: Der Bittere Kerl der Kräuterwelt

Herkunft und Lebensraum: Wermut stammt ursprünglich aus Europa, Asien und Nordafrika und fühlt sich in gemäßigten Klimazonen besonders wohl. Du findest ihn oft an Straßenrändern, auf Brachland oder in Gärten von Menschen, die ein Leidenschaft zur Heilkräutern haben.

Aussehen: Dieser bis zu 1,5 Meter hohe Strauch hat silbrig-grüne, stark aromatische Blätter und gelb-grüne Blüten, die in kleinen Körbchen angeordnet sind. Er sieht aus, als ob er direkt aus einem mittelalterlichen Kräutergarten stammen würde.

Besonderheiten und Nutzen: Wermut ist bekannt für seinen extrem bitteren Geschmack, der selbst den mutigsten Gaumen herausfordert. Genau dieser bittere Geschmack macht ihn zur Schlüsselzutat in Absinth, dem sagenumwobenen „Grünen Fee“-Likör, der Künstler und Bohémiens im 19. Jahrhundert inspirierte. Fun Fact: Absinth war aufgrund seines angeblichen Halluzinationspotentials in vielen Ländern lange verboten. Heute weiß man, dass dafür das Thujon im Wermut verantwortlich ist, welches aber in moderaten Mengen ganz harmlos ist.

Wirkung und Anwendungen: Wermut ist ein vielseitiger Kollege unter den Heilkräutern. Abgesehen von seiner Rolle in Absinth und Wermutwein wird er auch in der Kräutermedizin geschätzt. Seine Bitterstoffe regen den Appetit an und fördern die Verdauung. Man sagt, dass ein Tee aus Wermutblättern den Magen beruhigt – allerdings ist der Geschmack nicht jedermanns Sache. An die Dosierung solltest du dich langsam rantasten - und vielleicht etwas Honig hinzufügen.

Pflegehinweise: Die Wermutpflanze ist hart im Nehmen und ziemlich pflegeleicht. Sie mag sonnige Standorte und gut durchlässigen Boden. Einmal etabliert, benötigt sie wenig Wasser und ist sogar gegen viele Schädlinge resistent. Die silbrigen Blätter sind ein Bonus für jeden Garten, da sie einen schönen Kontrast zu anderen Pflanzen bieten.

Kurioses Wissen:

  • In der Antike wurde Wermut als Heilmittel gegen alles Mögliche eingesetzt, von Verdauungsproblemen bis hin zu Wurmbefall.
  • Der Name „Wermut“ stammt vom althochdeutschen „wermuota“, was so viel wie „Magenbitter“ bedeutet.
  • Shakespeare erwähnt Wermut in „Romeo und Julia“ als Symbol für die Bitterkeit der Liebe.
  • Eine Wermutpflanze auf dem Beet vertreibt allerlei Schädlinge.
  • Vögel zupfen sich im Frühling Wermutblätter um sie in ihren Nestern zu verbauen. Das wirkt - wie Mottenpapier im Schrank - gegen Ungeziefer im Nest.

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Fazit: Wermut ist eine Pflanze mit Charakter. Egal, ob du ihn als Zutat für einen historischen Cocktail oder als Heilpflanze nutzt, Wermut bringt immer eine Prise Alchemie in dein Leben.

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